Ich habe den Herren Garbe ausgesucht, weil er praktisch bei mir um die Ecke ist. Schon beim Anruf war der Herr arrogant und unfreundlich, als er aber hörte, dass ich einen Steuerberater brauche, wurde er etwas freundlicher. Wollte wissen um was es geht und gab mir einen Termin schon 3 Tagen später. Ich war überpünktlich und musste vor der Tür warten, da er bei meinem ersten Klingeln nicht reagierte. Dann aber pünktlich erschien er an der Tür. Der Herr Garbe ziemlich betagt, ist bestimmt über 90 Jahre alt, mach einen sehr kranken Eindruck. Mit tat schon an der Tür Leid, dass ich nicht auf meinem Instinkt am Telefon geglaubt habe und doch hierhin gekommen war. Er führte mich in seinem Arbeitszimmer. Das ganze Haus riecht sehr krank, als ob jemand dort bettlägerig wäre und nicht richtig gepflegt wird. Das Arbeitszimmer ist klein, überladen, mit einem sehr alten und schönen Schreibtisch, aber ohne Computer, Drucker ect. Der Herr Garbe macht alles auf die altmodische Art. Das Gespräch verlief so, dass er mich ausfragte nach weitere Vermögen, Erbe, Ländereien, Wertpapiere u.s.w. und im Grunde gar nichts über mein Anliegen wissen wollte. Sehr verschlagen versuchte er mir die Buchführung abzunehmen und als ich nicht darauf einging, sagte er unumwunden, dass er nicht interessiert ist meinen Fall zu übernehmen, da für ihn das nichtig klein sei. Daraufhin bemerkte ich, dass er das bereits am Telefon erfahren hatte und mich gar nicht zu sich bestellen bräuchte. Da sagte er unumwunden, er hätte gehofft, dass ich vielleicht doch irgendetwas besäße, das sich anzapfen lässt! Da es aber wohl nicht der Fall sei, bittet er mich zu gehen. Seine Worte waren, dass es vielleicht Anfänger gäbe, die nach jedem Strohhalm greifen würden, er aber sei nicht an Peanuts interessiert. Also: wer Lust hat als Melkkuh betrachtet zu werden und auch dementsprechend behandelt zu werden, ist bei dem Herren Garbe richtig. Wer aber ein Jungunternehmer ist, kreativ, mobil und modern, ist da definitiv fehl am Platz :)